Du bist nicht mehr da, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind.
- Victor Hugo -
Fehlgeburt Risiken sinken, je länger eine Schwangerschaft besteht. Trotz medizinischem Fortschritt enden im Durchschnitt zehn bis 15 Prozent von bekannten Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt. Erfahre hier, wann das Risiko für eine Fehlgeburt am größten ist und wann die Risiken für einen Verlust sinken.
Wann ist das Risiko einer Fehlgeburt am höchsten? Etwa 80 Prozent der Fehlgeburten treten im ersten Trimester einer Schwangerschaft auf. Fehlgeburten nach der 12. Schwangerschaftswoche treten laut Statistik weniger auf. Die Rate von Fehlgeburten erstreckt sich im zweiten Trimester auf ein bis vier Prozent. Eine allgemeine Schätzung von Fehlgeburten pro Schwangerschaftswoche lautet wie folgt:
Das Fehlgeburtsrisiko in Woche drei und vier beträgt zwischen 50 und 75 Prozent. Viele Schwangerschaften enden, bevor ein Test die Schwangerschaft überhaupt bestätigt. Viele Frauen wissen nicht, dass sie überhaupt schwanger waren.
Im Vergleich zu den vorherigen Schwangerschaftswochen sinkt das Risiko einer Fehlgeburt in der fünften Woche. Statistisch gesehen fällt das Risiko eines Verlustes in der fünften Schwangerschaftswoche auf 29 Prozent.
Das höchste Risiko einer Fehlgeburt ist in den ersten sechs Wochen einer Schwangerschaft. Viele Frauen wissen nicht, dass sie schwanger sind und haben eine Fehlgeburt, ohne es zu wissen. Der Abgang erscheint für die Betroffenen wie eine verspätete Periode. Bei vielen Föten bildet sich in Woche sechs oder sieben ein Herzschlag. Laut Statistiken beträgt sie Verlustrate in Woche sechs etwa neun Prozent und in Woche sieben fünf Prozent.
Ab der 8. SSW sinkt das Fehlgeburtsrisiko bis zur zwölften SSW auf zwei bis vier Prozent. Das Risiko einer Fehlgeburt sinkt demnach mit zunehmender Woche deiner Schwangerschaft. Sind die ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft geschafft, fällt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt demnach geringer aus.
Nach dem ersten Trimester der Schwangerschaft sinkt das Risiko für eine Fehlgeburt statistisch gesehen auf ein Minimum. Ab der 14. SSW beträgt das Fehlgeburtsrisiko im zweiten Trimester der Schwangerschaft demnach unter einem Prozent.
Was sind Risikofaktoren für Fehlgeburten? Und was löst eine Fehlgeburt aus? Ärzte wissen nicht immer genau, was eine Fehlgeburt verursacht. Doch gibt es Faktoren, die Fehlgeburten begünstigen. Statistisch gesehen, erhöhen folgende medizinische Risikofaktoren eine Fehlgeburt:
Neben den medizinischen Risikofaktoren hat der Lebensstil der Mutter einen Einfluss auf die Schwangerschaft. Somit erhöhen einige Lebensstilfaktoren das Risiko eines Verlustes. Folgende Faktoren des Lebensstils der Mutter erhöhen das Fehlgeburtsrisiko:
Das Alter einer Schwangeren ist ein Hauptrisikofaktor für eine Fehlgeburt und hat einen Einfluss auf die Schwangerschaft. Grund hierfür ist, dass die Eiqualität im Laufe des Alters abnimmt. Im Vergleich zu jüngeren Frauen fällt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt für Frauen über 35 Jahren höher aus. Frauen ab 40 Jahren haben eine 5-Fach höhere Fehlgeburtsrisikorate als Frauen unter 30.
Im Durchschnitt erfolgen Fehlgeburten nach Alter der Mutter wie folgt:
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Neben dem Alter der Mutter spielt ebenso das Alter des Vaters eine Rolle für die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt. Besonders Väter im Alter von über 40 Jahren haben ein höheres Risiko für eine Fehlgeburt. Der Anstieg des Risikos einer Fehlgeburt bei Vätern von über 35 Jahren beträgt 25 % und bei Männern über 40 Jahren 60%.
Gebärmutterhalsprobleme können sich negativ auf deine Schwangerschaft auswirken. So kann eine ungewöhnlich geformte Gebärmutter sowie Wucherungen und Myome Risikofaktoren für eine Fehlgeburt sein. Ebenso kann ein schwaches Gebärmutterhalsgewebe, auch zervikale Inkompetenz genannt, ein Faktor für Fehlgeburten sein. Durch die Muskelschwäche kann sich der Gebärmutterhals zu früh öffnen, was zu einer Fehlgeburt führen kann.
Wie hoch ist das Risiko einer zweiten Fehlgeburt? Viele Frauen befürchten, eine erneute Fehlgeburt bei der zweiten Schwangerschaft zu erleben, wenn sie bereits eine Fehlgeburt hatten. Viele Fehlgeburten sind jedoch ein einmaliges Ereignis. Die Wahrscheinlichkeit von zwei aufeinander folgenden Fehlgeburten tritt bei unter fünf Prozent der Schwangeren auf. Allerdings sind die Fehlgeburt Risiken bei Frauen höher, die bereits mehrere Fehlgeburten hatten.
Ein diagnostizierter Herzschlag deines Babys in den ersten Wochen deiner Schwangerschaft senkt das Risiko einer Fehlgeburt. Allerdings kann eine zu langsame Herzfrequenz auf eine bevorstehende Fehlgeburt hinweisen. Je niedriger die Herzfrequenz deines Babys ist, umso höher ist das Fehlgeburtsrisiko. Auch spielt Studien zufolge das Alter der Mutter eine wesentliche Rolle. Die Chancen für eine gesunde Schwangerschaft für Frauen unter 40 Jahren stehen nach Bestätigung einer fetalen Herzfrequenz im ersten Trimester gut. Folgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen Fehlgeburtsrisiko nach Bestätigung einer fetalen Herzfrequenz und dem Alter der Mutter.
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Über die Risiken, die eine Fehlgeburt verursachen, kursieren einige Mythen und Missverständnisse. Folgende Faktoren stehen nicht im Zusammenhang mit Fehlgeburten:
Fehlgeburt Risiken sind im ersten Trimester der Schwangerschaft am höchsten. Am häufigsten treten sie in den ersten sechs Wochen der Schwangerschaft auf. Je weiter du in deiner Schwangerschaft bist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt. Allerdings fällt das Risiko einer Fehlgeburt von Frau zu Frau unterschiedlich aus und ist von vielen Faktoren abhängig. So kann die Mutter, das Baby oder beide an einem Verlust beteiligt sein. Wichtig zu beachten ist, dass die oben genannten Zahlen Durchschnittswerte sind und du auf viele Risikofaktoren keinen Einfluss hast.