Welche 10 Dinge dir nach einer Fehlgeburt nicht gut tun, erfährst du hier!

Hast auch du ein Baby verloren und es fällt dir seither schwer, Aufgaben zu bewältigen, die dir früher leichter gefallen sind? Körperliche Erschöpfung oder Schlafstörungen sind nur einige von vielen möglichen Begleiterscheinungen, die betroffene Frauen nach einer Fehlgeburt erleben. Um den Verlust des eigenen Kindes zu verarbeiten, ist es hilfreich, negative Gedanken und Aktivitäten zu vermeiden. Erfahre hier, welche 10 Dinge du nach einer Fehlgeburt nicht tun solltest, wieder neuen Lebensmut zu gewinnen.

1) Sich alleine fühlen

Viele Frauen fühlen sich mit ihrem Schicksal oftmals alleine. Besonders bei der ersten Fehlgeburt wissen Sterneneltern oftmals nicht, dass viele Frauen und Männer das gleiche Schicksal teilen. Da das Thema Fehlgeburt in unserer Gesellschaft leider immer noch ein großes Tabuthema ist, verschweigen viele Mütter und Väter aus Scham ihren Verlust. Doch die Wahrheit ist, dass Fehl- und Todgeburten weitaus häufiger passieren, als Betroffene glauben. Du bist also nicht alleine da draußen mit deinem Schicksal. Mittlerweile brechen immer mehr Frauen und Männer ihr Schweigen und veröffentlichen ihre Fehlgeburt Erfahrungen in Foren, Blogs oder Büchern, um anderen das Gefühl zu geben, sich nicht alleine zu fühlen.

2) Sich schuldig fühlen

Schuld ist eine natürliche Reaktion, die man fühlt, wenn jemandem etwas passiert, der einem wichtig ist. Und wer könnte wichtiger sein, als das eigene Baby? Die Frage nach dem Warum stellen sich viele Frauen nach einer Fehlgeburt. Warum ich? Wie und warum konnte das passieren? Hatte Tag X Auswirkungen auf unseren Verlust? Die medizinische Feststellung der Ursache der Fehlgeburt kann bei der Trauerverarbeitung helfen. Doch auch wenn die Ursache für die Fehlgeburt unerkannt bleibt, darfst du dich nicht schuldig fühlen.

3) Sich unnormal fühlen

Die Reise der Verarbeitung einer Fehlgeburt dauert von Mensch zu Mensch unterschiedlich lang. Manche Frauen und Männer trauern kurz, manche gar nicht. Andere brauchen Jahre, um den Verlust ihres Babys zu verarbeiten. Für die Trauer gibt es keine Fristen oder Zeitleisten. Egal, ob du über deinen Verlust öffentlich oder du still und kurz über deinen Verlust trauerst. Alles ist normal und du brauchst dich für dein eigenes Tempo der Verarbeitung nicht rechtfertigen.

4) Verletzende Beileidsbekundungen zu Herzen nehmen

Über das Thema Fehlgeburt und Schwangerschaftsverlust sprechen Menschen ungern. Familie, Freunde und Angehörige wissen oftmals nicht, was sie sagen sollen oder ihnen fehlt schlichtweg die Aufklärung über Fehlgeburten. Als Ergebnis können einige ziemlich verletzende Sätze über die Lippen kommen, wie: „Dann weißt du, dass du schwanger werden kannst“. Oder: „Ihr seid doch noch jung, macht doch einfach ein neues Baby.“ Vielen Angehörigen ist es oftmals nicht bewusst, dass solche Sätze verletzend sein können und möchten Betroffene über diese Art einfach nur trösten. Nimm solche „wohlgemeinten“ Sätze nicht zu Herzen.

5) Bedürfnisse ignorieren und Gefühle unterdrücken

Schock und innere Leere gehören oftmals zu den ersten Reaktionen, de Sterneneltern nach einer Fehlgeburt durchleben. Doch wie gehe ich als betroffene Mutter oder Vater mit der Situation zukünftig um? Für manche mag es der einfachste Weg erscheinen, sich nicht mit dem Verlust und der Trauer auseinanderzusetzen. Besonders Männer versuchen sich mit Arbeit oder Hobbies abzulenken, um der Trauer keinen Spielraum zu geben. Doch der Versuch, den Verlust und die Trauer zu umgehen, kann langfristig zu körperlichen Auswirkungen und Erkrankungen, wie Schlafstörungen führen. Deswegen ist es wichtig, sich der Trauer zu stellen. Auch ist es wichtig, positiven Gefühlen Freiraum zu geben. Es ist in Ordnung nach einer Fehlgeburt wieder Freude für Dinge und Situationen zu empfinden. Gute Momente helfen uns durch schlechte Zeiten.

6) Sich Sorgen darüber machen, was andere denken

Es ist okay, wenn du offen mit Freunden, der Familie oder über soziale Medien wie Facebook oder Instagram über deinen Verlust sprechen möchtest. Es ist auch in Ordnung, wenn du eine Beerdigung für dein Baby haben möchtest – egal in welcher SSW du dein Baby verloren hast. Nicht jeder wird in deinem Umfeld deine Handlungen nachvollziehen können – Besonders diejenigen, die bislang keine Fehlgeburt erleben mussten. Mach dir keine Sorgen und Gedanken darüber, was andere darüber denken, wie du mit deinem Verlust umgehst. Tue das, was für deinen persönliche Trauerweg wichtig ist. Denn nur das zählt!

7) Der Trauer eine Frist setzen

Für die Trauerverarbeitung gibt es keine Fristen. Der Weg durch die Trauer ist weder gerade noch klar. Es werden Tage kommen, an denen du dich besser fühlst und es wird Tage geben, an denen die Welt zusammenbricht. Diese Berg- und Talfahrt kann Wochen, Monate, Jahre oder gar ein Leben lang andauern. Lass dich von Angehörigen nicht hetzen und von deinen Gefühlen frustrieren. Halte an den Gedanken fest, dass ab und an auch mal wieder die Sonne scheint und es zukünftig bessere Tage geben wird.

8) Sich niemandem anvertrauen

Jeder geht mit einer Fehlgeburt anders um. Doch kann ein Verlust Auswirkungen auf die Psyche haben. Depressionen oder innere Unruhe sind nur einige von vielen anderen Auswirkungen. Auch wenn du nicht jedes Detail deines Verlustes preisgeben möchtest, kann es hilfreich sein, wichtigen Personen in deinem Leben von deinem Schicksal zu erzählen. Somit wissen deine Liebsten, warum du dich verändert hast und wie sie mit dir zukünftig umgehen können.

9) Die körperliche Genesung ignorieren

Ein Baby zu verlieren, ist für viele Betroffene eine psychische Belastung. Doch auch der Körper verändert sich nach einem Schwangerschaftsverlust. Blutungen, Rückgang in einen nicht-schwangeren Zustand sind nur einige Auswirkungen, die dein Körper nach einer Fehlgeburt durchlebt. Deshalb ist eine gesunde Lebensweise wichtig. Wenn du deinen Körper gesund hältst, fühlst du dich auch eher imstande, mit Emotionen und negativen Einflüssen besser umzugehen.

10) Hilfe und Unterstützung vermeiden

Viele betroffene Frauen und Väter verfallen nach einer Fehlgeburt in eine depressive Grundstimmung. Vielen fällt es schwer, Energie für irgendwas zu haben. So schwindet für viele die Lust zu Essen oder auf Gesellschaft. Nach einer Fehlgeburt zu trauern und in ein tiefes Loch zu fallen ist normal. Sobald du aber dich oder andere verletzt oder du Suizidgedanken hast, ist es wichtig, Hilfe und Unterstützung von Ärzten anzunehmen.

Fazit – 10 Dinge, die du nach einer Fehlgeburt nicht tun solltest

Ich hoffe, dass die oben genannten „10 Dinge, die du nach einer Fehlgeburt nicht tun solltest“, bei der Verarbeitung deiner Fehlgeburt helfen. Es ist normal, dass du nach einem Schwangerschaftsverlust gewisse Gefühle und Gedanken durchlebst. Dabei ist es wichtig, dass du dir den Raum für positive Dinge und Unterstützung nimmst, den du brauchst. Wie du mit deinem Verlust umgehst und wie viel Zeit du dir für die Verarbeitung nimmst, musst du für dich selbst entscheiden. Doch schuldest du für niemanden eine Erklärung. Wichtig ist vor allen Dingen: Du bist nicht alleine da draußen und wir Sternenmamas halten zusammen! Fühl dich gedrückt ♥

10 Dinge, die du nach einer Fehlgeburt nicht tun solltest

WEITERE ARTIKEL